Unser Leben kann nicht immer voller Freude, aber immer voller Liebe sein. Thomas von Aquin
Er ist schon eine ganze Weile geschieden. Den Familiennamen seiner Frau hat er behalten.
Wie komm ich darauf, das zu schreiben? Muss das Motorrad bewirkt haben … Irgendwas bringt ihn immer in Erinnerung.
Neulich war meine Kollegin Anja hier, vorgestern. Das war eine schöne kleine Weihnachtsfeier, wahrscheinlich die beste vom ganzen Feste. Sie hat mir ein paar schöne bunte Birkenstock-Socken mitgebracht. Das war das Dankeschön vom Fleesensee-Zentrum für alle, die was für den Hilfstransport in die Ukraine gespendet hatten. Dann noch ein Täschchen, das sie auf dem Adventsmarkt in der Büdnerei Lehsten gesehen und dabei gleich an mich gedacht hat. Die haben immer schöne kreative Sachen da. Eier von Fritzis Glückshühnern hat sie mir auch mitgebracht und ihr selbstgemachtes Früchtebrot mit dem Anhänger – Frohe Weihnachtstage wünschen Euch Anja und Ralf!
Der Weihnachtspostbote hat noch 3 x schöne Post gebracht – von Ulla, von Kerstin, von Anita aus Bremen. Ich glaub, das war schon Weihnachten. In einem YT-Video zum Neumond im Steinbock heute heißt es: Der Begriff der Familie darf neu überdacht werden …
Den 2. Feiertag wollten wir mit uns drei Schwestern und Birgits jüngster Tochter Katrin und Family verbringen. Die wissen aber noch nicht genau, wann sie kommen. Feste Zeiten gibt’s da nicht. Außerdem ist Katrin sehr speziell. Gestern hat sie im Status gepostet, wie ungemein befriedigend es ist, Sch… zu malen. Kackhaufen daneben. Ich schreib das jetzt nicht aus. Sie geht auf die 40 zu – wenn sie keine anderen Befriedigungen neben ihrem Mann und ihren zwei Kindern hat … Will ich mit so einer Philosophie Weihnachten verleben? Nein.
Tine ist auf Glatteis ausgerutscht, als sie die Vögel draußen füttern wollte oder hat sich auf die Schnauze gelegt, wie sie sagt. Sieht schlimm aus im Gesicht. Das kommt davon, wenn man gut zu Vögeln ist, schrieb sie. Typisch Tine, in jeder Misere einen lockeren Spruch. Ihre Tochter Steffi mit Max und Hund kommen jetzt erst am 24. und fahren am 1. Weihnachtstag gleich weiter ins Sauerland zu seiner Familie. Anja, Sascha und Nora in Rostock sind alle 3 krank und kommen wahrscheinlich gar nicht. Ob Tine nun zu uns kommt, hält sie sich noch offen. Vielleicht geschieht ja noch ein Weihnachtswunder, schreibt sie in der Schwesterngruppe. Meine Antwort: I hope – Birgit: Ich hab mich damit zurückgehalten – aber ich glaube auch daran!
Andrea und Paul haben sich eine Kücheninsel bestellt und bauen sie über Weihnachten auf. Familienfreie Zone. Von Michael und Tamina hab ich noch nichts gehört und halt mich diesmal zurück, bis sie sich melden. Jonte hab ich jetzt 4 Wochen nicht gesehen, das wär schon schön – ein Weihnachtswunder …
Meine Tochter zuletzt vor 2 Jahren.
Wer findet sich jetzt ein zu Weihnachten? Hier ist der Treffpunkt. Wir haben die Familie gerufen … Nicht über Telefon und Post, eher wie bei Harry Potter.
Die Familie – und außerhalb der Familie ist mein Herz bei denen, die auch diesen Weg gehen. Ihre Kommentare les ich unter den unzähligen YouTube-Videos dazu und ich frag mich, wie viele davon gibt es und wer ist überhaupt noch mit dem Richtigen zusammen? Ich guck nur ein paar von den YT-Kanälen, wenn ich darauf stoße, doch es gibt eine unendliche Masse. Und alle kommentieren dasselbe darunter. Sie hoffen, warten, verfluchen noch, haben vergeben, aufgegeben, ihren Frieden gefunden oder resigniert, wünschen dem Gegenüber Himmel oder Hölle, je nachdem auf welchem Bewusstseinszustand sie sind – sie versuchen alle, damit klarzukommen. Die Stufen bin ich alle rauf und runter gegangen und geh sie manchmal noch rauf und runter. Eine 80jährige Frau hat geschrieben: Es wär schön, wenn es noch ein Leben für uns geben würde. Das wünsch ich ihr, mit Träne im Auge.
Klar kann man sich mit einem zusammentun, das machen viele und hab ich auch getan. Damit ist man schlecht dran. Wer es aber nach der einen lebensverändernden Begegnung immer noch macht, aus Protest, dass es mit ihm oder ihr nichts wird, der ist richtig schlecht dran. Er hat sich entschieden, das Leben nicht zu leben.
Ich kann ihn nicht rufen, weil es nicht sein Wille ist. Doch ich kann meine Stimme erheben für alle, die verzagen: Glaubt an Euch und an Euer Herz!