Freitag, 3. Februar

Das wunderbarste Märchen ist das Leben selbst. Hans Christian Andersen

Das war ein Gefühl gestern – mit dem Makler und den anderen Interessenten durch das Haus zu gehen, in dem eine Familie ihr ganzes Leben verbracht hat. Zuletzt nur noch der Mann, der im vorigen Jahr im hohen Alter gestorben ist, seine Frau schon vor 3 Jahren. Von ihren 6 Kindern will es keiner haben. Ein Sohn, Andreas, der in Waren wohnt, hat jetzt den Verkauf für die Erbengemeinschaft übernommen. Von denen, die zur Besichtigung da waren, haben alle gesagt: Danke, wir überlegen es uns. Ich glaub, da meldet sich keiner wieder, was auch am Preis liegt. Birgit vereinbart einen zweiten Termin zur Einzelbesichtigung und nimmt Kai mit, der Ahnung vom Bau hat. Es muss so gut wie alles gemacht werden. So steht es auch im Exposé: Der Zustand des Hauses entspricht dem Baujahr – 1932 – und es ist eine Voll- bzw. Teilsanierung und Modernisierung notwendig. Die kommt dann noch zum Kaufpreis von 299 T dazu. Ich war schnell wieder draußen. Die Zimmer waren noch so eingerichtet, wie sie da gelebt haben. Wenn man seinen irdischen Besitz verlässt, gibt man auch seine Privatsphäre auf.

Ich räum auch schon immer regelmäßig auf, hab ich mal zu Carmen Sternchen gesagt, damit meine Nachkommen nicht so viel entsorgen müssen. Ach, das ist doch auch kein Leben, war ihre Antwort, wenn man jetzt schon daran denkt.

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