Was den Bäumen selbstverständlich ist – zu wachsen, zu blühen, sich zu verfärben und dann die Blätter fallen zu lassen – das kann der Mensch weder würdevoll noch schmerzfrei aushalten. Martha Gellhorn
Jonte ist ein sprechendes Buch. Opa Ralph hat Hüftschmerzen hat er mir heute erzählt. Das ist der Mann von Helena, Oma Lena, Taminas Mutter. Oh, hab ich gesagt. Ich hab ganz viele Peppa-Pig-Pflaster hat Jonte gesagt. Dann gib ihm doch welche davon. Er: Aber die reichen nicht, er hat an zwei Stellen Hüftschmerzen. Wer erzählt dem Kind so genau die Krankengeschichte von ihm, hab ich gedacht – er selbst, seine Frau oder Tamina, seine Tochter. Bis heute – Jonte wird Anfang August 4 – hab ich das Opa-Phantom nicht gesehen und kennengelernt. Dass er Schmerzen hat, ist ein Beweis, dass es ihn gibt. Er ist Sportredakteur und hat Hüfte.
Er hat mir auch erzählt, dass er ein Wissenschaftler-Kostüm hat und ist nochmal die Treppe runtergekommen, um mir den Mond zu zeigen, den er neben dem Kirchturm in fast voller Größe gesehen hat. Es sind die Menschen außerhalb des Wahrnehmungskreises der anderen, die sich mitteilen möchten und Verbündete suchen, weil sie sich unverstanden fühlen.
Oma Lena hat einen Opa und Opa Detlef – mein Exmann – hat eine Oma. Du hast keinen Mann, hat er heute festgestellt. Wobei ich noch froh sein kann, dass ich keinen Opa habe.