Sonnabend, 11. März

Eine Viertelstunde zwischen Einkaufswagen und Wäschekörben nicht Mama, nicht Papa sein, sondern einfach nur du und ich. Aus LIEBE

Das können Michael und Tamina das ganze Wochenende – mal nicht nur Eltern sein, sondern Zeit für sich haben. Und ich mach mir mit Jonte ein schönes Wochenende. Er schläft grad noch, 06:30 Uhr, und hoffentlich noch ein bisschen länger. Bis um 8 wär schön, denn Mittagsschlaf macht er nicht mehr. Das war immer meine Verschnaufpause. 06:30 Uhr, mein Morgen-Muntermacher-Kaffee …

Ich hab nur ein Ziel in diesem Jahr, den Schamanen-Kurs. Auch nur, weil ich denk, es ist besser als gar kein Ziel.

Donnerstag, 9. März

Niemals glaubte ich, dass solch ein äußerstes Glück in der Welt existieren könnte, solch ein Gefühl der Einheit zwischen zwei sterblichen Wesen. Ich liebe dich, diese drei Worte beinhalten mein Leben. Zarin Alexandra an Zar Nikolaus II.

Jeden Tag ein Spruch, in der Überzeugung, dass es das gibt, was da steht.

Nach der LIEBE kommen die Bäume … beziehungsweise Uralte Weisheiten der Bäume. Den Aufstellkalender hab ich heute in Müritz-Buch gesehen, er fiel mir gleich ins Auge. Vorher hatte ich schon mal die ganzen Gelassenheits-, Achtsamkeits- und Glücks-Dinger durchgeblättert, ohne, dass mich was von Herzen angesprochen hätte. Dazu hab ich mir gleich noch das Buch Krafttiere – Die Weisheit der Schamanen gekauft und damit mein beliebtes Prinzip Erst die Belohnung, dann die Arbeit umgesetzt. Betrifft Abwasch, Bettbeziehen und Fußböden, damit alles fertig ist, wenn ich Jonte morgen abhole.

Mittwoch, 8. März

Wie nur kann man singen, es gäbe keine glückliche Liebe, wenn es doch dich gibt. Aus LIEBE

Gestern hab ich das Wunscharmband angefangen und fertiggestellt. Zu Vollmond hab ich gedacht, passt es. Ich hab mehr meine Gedanken an Wünsche eingeflochten, als Wünsche selbst.

Heute hat Heidi Geburtstag. Gestern hab ich ihr einen Osterhasen gekauft, da ihr Herz für schöne Dekoartikel für den Garten schlägt. Auf dem Markt war ein polnischer Händler – der einzige, außer dem Fischstand – mit Korbwaren und Hasen, Hennen und Küken aus Gras oder vielmehr Heu, bunt dekoriert. Ich hab den schönsten ausgesucht. Wenn ich Jonte am Freitag abhole, fahren wir auf dem Rückweg nach Waren zu ihr und bringen ihn ihr. Mein Hasi sagt sie immer, wenn sie von Horst spricht. Horst, der nicht mehr bei ihr ist seit Mai vorigen Jahres.

Montag, 6. März

Ich erinnere mich an den ersten Abend, an das erste Mal, als deine Hand auf meinem Arm lag, genau da. Da hat es „klick“ gemacht. Wie ein Mechanismus, der einrastet. Ich muss uns vermessen, in unserem Verhältnis findet sich womöglich der Goldene Schnitt wieder. Irrationale Vollkommenheit. Komm schlafen. Ich kann nicht, ich bin zu glücklich. Aus LIEBE

Schneefegen auf der Dachterrasse, erstmal ist der Winter wieder nähergerückt, wie Weiße Hochzeit.

Sonnabend, 4. März

Die besten und schönsten Dinge auf dieser Welt kann man weder sehen noch berühren, sondern nur im Herzen spüren. Helen Keller

Sonne, Wärme, Liebe, Blumen … die nächsten 4 Tage ist Schneegestöber angesagt.

Post vom Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Blitzer? Nein, mein neuer EU-Führerschein. Gültig bis 2038. Die Fahrten nach Rostock und Planung der Termine – wie viel einfacher war das noch, als ich meine Wohnung noch bei Heidi hatte. Das merk ich jetzt.

Freitag, 3. März

Das ist das Größte, was dem Menschen gegeben ist, dass es in seiner Macht steht, grenzenlos zu lieben. Theodor Storm

Nachdem monatelang stockfinstere Nacht war, ist es jetzt ins Gegenteil umgeschlagen. Wie um alles nachzuholen, wird der Marienkirchturm jetzt die ganze Nacht angestrahlt, wo sonst kurz nach Mitternacht die Lichter ausgingen. Dadurch hab ich die ganze Nacht ein Licht wie an einem Novembertag im Schlafzimmer.

Eine aus der Schamanengruppe hat gestern ein Foto geschickt und geschrieben: Das Wunsch-Armband ist fertig. Sollen wir es 40 Tage Tag und Nacht tragen? Ich hab weder das Armband fertig, noch die Wünsche. Noch nicht mal angefangen … Es ist, wie es ist und es kommt, wie es kommt. Was soll ich mir da wünschen?

Das ist doch der Grundsatz vom im Hier und Jetzt sein. Natürlich wünsch ich mir Frieden auf der Welt, dass alle Menschen satt werden, dass Rote Listen mit vom Aussterben bedrohten Tieren und Pflanzen sich in grüne verwandeln, dass die Spaltung in der Gesellschaft und in den Familien, auch in meiner, mit Liebe überwunden wird und wieder in die Gemeinschaft führt …

Die Erde ist ein fetter Sonntagsbraten, hübsch eingetunkt in süße Sonnensauce. Ist von Alfred Lichtenstein. Wenn das mal alle aufgetischt bekommen würden, die hier zu Gast sind.