Wenn Martina und ich uns unterhalten, fallen uns manchmal Wörter nicht ein. Das geht ihr so und mir auch. So kam ich z. B. nicht auf Graffiti. Diese Aussetzer nennen wir jetzt Dingsbums. Martina sagt, das ist doch schlimm. Peter sagt, das ist normal. Dingsbums hieß mal eine Sendung, in der Kinder Begriffe erklären, die Erwachsene erraten sollten. Das gibt es noch auf MDR Jump Dingsbums.
Wir waren Freitag um 17 Uhr verabredet, da hat Michael Feierabend. Am Morgen hat er geschrieben, dass Tamina und Jonte mit ihrem Vater mit nach Schwerin gefahren sind. Der war als Babysitter da, weil sie Klausur-Runde hatte und lernen musste. Dafür hat er vorgeschlagen, mal an einem der nächsten Wochenenden herzukommen, denn sie wollen mich natürlich auch gerne sehen, sagt er.
Da hab ich umdisponiert und bin auf blauen Dunst zu meiner Tochter und Paul gefahren. Autobahnabfahrt Rostock-Süd war gesperrt und so bin ich Ost abgefahren und nach Benthwisch abgebogen. Klein Kussewitz liegt dahinter. Die haben sich gefreut über den Überraschungsbesuch. Andrea war bei den letzten 5 Minuten ihres Online-Englisch-Kurses, hat also gut gepasst. Der Student hat das mitbekommen und ihr viel Spaß mit ihrer Mom gewünscht. War lustig. Paul war auch Zuhause in Homeoffice. Ich hatte ihnen Tomatenpflanzen Harzfeuer, die mir Aniko aus der Gärtnerei besorgt hatte, mitgenommen. Sie legen gerade ihr Grundstück und ihren Garten an. Der ganze Anbau steht voller Pflanzen.
Jedenfalls war das richtig schön und ich hatte nachher zu tun, dass ich meinen Frisör-Termin noch rechtzeitig schaffe. Die beiden waren sehr entspannt und Andrea hat gesagt: Das Sprachenzentrum der Uni hat bis Semester-Ende Fernunterricht beschlossen. Das ist das beste, was mir passieren konnte, Mutti! Corona – der Segen Gottes …
Sonst ist sie nicht so gläubig. Ach, wart mal, hat sie beim Abschied gesagt und mir noch eine schöne Flasche Wein geschenkt, aus dem Karton der Großlieferung, die sie bestellt haben, um die Winzer-Wirtschaft zu fördern, nach ihren Worten.