Montag, 5. April

Neuer Montags-Gelassenheitsspruch:

Wenn du etwas wagst, wächst dein Mut. Gandhi

Mein Sohn ist gestern 360 Kilometer Rad gefahren!

Er hat überlebt und isst jetzt seine Riesen-XXL-Pizza auf der Couch, hat Tamina gestern abend um halb 11 geschrieben, was ich aber erst heute morgen um halb 5 gelesen hab. Die Familie war über Ostern in Schwerin bei ihren Eltern. Tamina und Jonte fahren immer mit dem Zug – Michael mit dem Fahrrad von Rostock nach Schwerin und zurück, was auch schon jeweils eine Strecke von 100 Kilometern bedeutet. Und dann gestern 360 km …

Du bist total nicht dicht, hat meine Tochter dazu geschrieben, du meinst wohl eher 36 Kilometer. In unserer Familie werden herausragende Leistungen nicht anerkannt. Sei es, ob ich ein Buch veröffentliche, oder meine Schwester mit ihrer TAO-Schule und jetzt ihrem Avaleja-Projekt, der Schule für Neues Lernen. Ihre jüngste Tochter nennt es Utopie, sie könnte wenigstens Vision sagen, sagt sie aber nicht. Auch der Hausausbau von meiner Tochter und Paul sind eine heroische Leistung, bei dem, was sie da investiert haben, an Zeit, Geld und Energie. Nur das Ergebnis ist – sie ziehen sich aufs Altenteil zurück und wollen keinen mehr sehen. Meine Tochter ist älter als ich – so kommt es mir vor.

Deshalb will ich dem Olympioniken gratulieren!

Der kann ja nur Radfahren, hat Heidi Vermieterin kommentiert und meint damit die Zustände zu Hause, von denen ich ihr erzählt habe.

Zu Jonte hab ich auch eine gute Verbindung. Von ihm hab ich auch geträumt. Wann sehen wir uns denn wieder?, hab ich gefragt. Nächste Woche. Er hat nächste Woche gesagt, obwohl er noch gar nicht so viel spricht. Das stimmt sogar, ich fahr heute nach Rostock und bleib bis Sonnabend.

Außer Mama, Papa, Auto, Peppa (Wutz), Gurke, sagt er noch nicht so viel. Oma – wenn das Ohr mit gutem Willen hinhört. Dafür ist er ein guter Tierstimmen- und -Geräusch-Imitator. Tü-tataaa und Krikikiii kann er besonders gut, dabei bewegt er sogar den Kopf, genau wie der Hahn beim Krähen.

Neulich hab ich ’ne richtige kleine Unterhaltung mit ihm geführt. Als ich da war, sind wir, als Michael Feierabend hatte, auf Wunsch von Tamina nochmal zum Kinderarzt gefahren, weil er zur Bronchitis noch Fieber hatte. Mein Einwand, dass sie doch schon vormittags da war und Medikamente bekommen hat, zählte nicht. Lieber einmal zuviel, als einmal zu wenig, ist ihre Meinung. Beim Losgehen hat er sich noch ein Stück von meinem Bananen-Topfkuchen genommen – auf die Hand. Jetzt wird er dir schön dein Auto vollkrümeln, hat mein Sohn gesagt und gegrinst. Glaub ich nicht, bei ihm krümelt nichts, das wandert alles in den Mund. So war es auch. Als sie vom Arzt rauskamen, ging Michael schon vor zur Apotheke. Oh, ist der Kuchen schon alle? – Hm. – Hat aber gut geschmeckt, oder? – Mmmmhhhh … und reibt sich den Bauch. Das ist immer sein höchstes Kompliment für gutes Essen.

Bei Heidis Geburtstagskuchen vom 8. März genauso – die schwedische Apfeltorte hat er so verdrückt, mit weit aufgerissenem Mund. Beim zweiten Stück dann – Mmmmhhh! Tja, Heidi – dein Spänekuchen – Schokoteig mit Kokosraspeln drauf – ist eindeutig sein Favorit!

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