Dienstag, 14. September

Es war unten grau und oben grün – das Traumkleid. Nach oben hin ist Hoffnung, heißt das. Das ist meine Deutungsweise …

Neulich ist eine Familie aus Berlin angereist – in einem Auto die Familie mit Kindern und im anderen die Großeltern dazu. Die Oma ist ausgestiegen und hat zur Enkelin gesagt: Herzlichen Glückwunsch zur Impfung! Auf 3 m Abstand – und dann: Hast Du neue Jeans? – Ja – Wo hast du die her, vom Flohmarkt? – Nee, Zara.

Fritzi und ich, die wir auf der Bank vor’m Haus saßen, haben die Szene beobachtet. Als sie im Haus waren, hat er zu mir mit seinen 24 Jahren gesagt: Das ist doch traurig: Herzlichen Glückwunsch zur Impfung! Kann sie ihre Enkeltochter nicht mal in den Arm nehmen?, nachdem sie sich lange nicht gesehen haben. Na, die anschließende Kommunikation zu ihrer löchrigen Jeans ist genauso missglückt wie die Begrüßung, hab ich gesagt.

Birgit hat Anna Sophia Sonntag zurückgebracht. Unten an der Haustür geklingelt – der Summer geht. Ihre Tochter hat sie nicht mal gesehen. Am Auto hab ich erstmal meinen Tee aus der Thermoskanne getrunken, hat sie mir erzählt. Das wird aufhören, hat sie gesagt und ich hab ihr angemerkt, wie betroffen sie war.

Erst, wenn die Kinder sich daran erinnern, dass wir ihre Eltern sind. Ja, aber das geht so nicht – und deshalb wird es sich ändern! Mir geht es genauso mit meiner Tochter, ich lass sie gehen.

Macht mit viel Liebe aus einem normalen Tag einen ganz besonderen – das kam gestern mit einem von Christas WhatsApp-Bildchen. Das Fähnchen der Liebe hochhalten war noch nie so anstrengend und noch nie so wichtig wie jetzt …

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