16 Grad bewölkt. Auf einmal ist es Herbst. Da fallen mir immer die Rilke-Zeilen ein, die mit einem Gebet beginnen:
Herr: Es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß. Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren und auf den Fluren lass die Winde los …
Befiehl den Früchten voll zu sein, gib ihnen noch zwei südlichere Tage …
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr. Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben …
„Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.“
Das heißt, die Realität holt den Grübler ein, den Unentschlossenen, den nun eine Zeit der Unruhe überkommt – die Realität, die er nicht mehr ändern kann. Wenigstens nicht in diesem Jahr.
So steht es in einer schönen Gedicht-Interpretation in „Der kleine Garten“.