Mittwoch, 6. April

Sei wie ein Fels, an dem sich beständig die Wellen brechen! Er bleibt stehen, während sich rings um ihn die angeschwollenen Gewässer legen. Marc Aurel

Tägliche Rituale, wie mein Achtsamkeitsspruch vom Kalender, geben Halt – um das sein zu können. Immer gleiche Abläufe bieten Beständigkeit, wenn rundum alles bebt und brodelt.

Guti-Gutshaus hat den Plan umgemodelt, es sind fast alle krank. Die Chefin hat gestern angerufen und gefragt, wie es mir geht. Gut, ich bin grad beim Frühstück – um 10 – und auf dem Markt scheint die Sonne. Ich brauch jetzt erst Freitag und Sonnabend da sein, statt Donnerstag und Freitag. Ein freier Tag mehr tut mir auch noch gut. Auf die Frage, ob ich auch 3 Tage könnte, hab ich gesagt: Nur wenn’s gar nicht anders geht, sonst muss es nicht unbedingt sein. Gut, dann machen wir das anders, hat sie gesagt. Sonntag bin ich ja auch noch im Café, das wären dann 4 Tage.

Das mein ich aber nicht mit wenn rundum alles bebt und brodelt. Ich hab neulich den Begriff Stapelkrise gelesen – Corona, Klima, Inflation und Krieg. Da ein Fels zu sein und nicht die Brandung – das geht nur mit Besinnung auf sich selbst und den inneren Frieden. Dazu muss man ihn erstmal haben …

Ich bin von zwei Seiten von Wasser umgeben – im Norden vom Tiefwarensee und im Süden von der Müritz. Die beiden Kirchtürme im Osten und im Westen sind ein Zeichen für Stabilität. Die Kirchen wurden an den höchsten Punkten gebaut. Das sind Kraftorte. Damit bin ich nach allen 4 Himmelsrichtungen geschützt – alles in nächster Nähe, höchstens 200 Meter entfernt. Das gibt mir die Gewissheit, an einem guten Platz im göttlichen Universum zu sein. Dass ich an der Müritz geboren bin, verstärkt das Gefühl noch.

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